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Warum nur soll der IRAN angegriffen werden => .. Antwort hier !

in Quasselecke 25.02.2010 21:43
von Aloisius | 110 Beiträge

Wie geht es eigentlich der Islamischen Republik Iran?
In der Islamischen Republik Iran werden derzeit die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen begangen, so dass sich auch die westliche Hofberichterstattung dazu genötigt sieht, einmal mehr über den Iran herzuziehen. Aber wie geht es dem Iran wirklich?

Fragt man die westliche Hofberichterstattung und insbesondere deren besonders manipulierter und gleichgeschalteter Zweig der deutschen Medien, wie es seit dem Gaza-Massaker deutlich wurde, dann ist der Iran seit 30 Jahren am Abgrund: Seit dreißig Jahren geht es im Iran wirtschaftlich bergab; seit 30 Jahren geht es der Bevölkerung immer schlechter, seit 30 Jahren wendet sich die Bevölkerung immer mehr vom Islam und vom Klerus ab, seit 30 Jahren werden die Menschenrechte tagtäglich schlimmer missachtet, seit 30 Jahren geht es religiösen Minderheiten schlechter, werden Flüchtlinge misshandelt, verlassen die Elite des Landes die Region, will niemand etwas mit der religiösen Führung zu tun haben, ist der Präsident “radikal-islamisch“ (mal mehr mal weniger) usw. usf..

Jeder Eingeweihte hingegen, der in regelmäßigen Abstünden in die Islamische Republik Iran reist, fragt sich immer wieder, wie solch eine extrem manipulierte Berichterstattung möglich ist; so hemmungslos können doch nicht alle Journalisten lügen!? Tatsächlich ist es aber bei den allermeisten westlichen – insbesondere deutschen – Berichten so, dass man den realen Gegebenheiten in der Islamischen Republik Iran näher kommt, wenn man stets das genaue Gegenteil dessen annimmt, was berichtet wurde. Dabei liegt es nicht allein an Manipulationen. Auch die Art und Weise der Nachrichtenbeschaffung ist bereits mit einem systematischen Fehler ausgestattet. Die meisten Journalisten gehen nicht in die Häuser der armen Bevölkerung, der Mehrheit der Bevölkerung. Sie gehen lieber zu jenen, deren Frauen im eigenen Haus das Kopftuch auch vor einem fremden Mann ausziehen. Sie gehen lieber zu den reichen im Land, die den Journalisten auch “köstlich“ empfangen; mit einer “Köstlichkeit“, welche sich die Arme Bevölkerung nicht leisten kann. Und jene Superreichen faseln tatsächlich seit 30 Jahren vom wirtschaftlichen Niedergang. Aber eine Revolution, die von der armen Bevölkerung getragen wird, kann man nicht bei den Reichen erfragen.

Eines steht fest: Es gibt kein anderes Land in der gesamten Region, das so stabil und gefestigt ist, wie die Islamische Republik Iran. Selbst die vergleichweise stabile und demokratische Türkei muss stets mit einem Militärputsch rechnen, sollte einmal die Regierung zu sehr gegen Westliche Interessen verstoßen.

Kein anderes Land der Region hat solch ein pluralistisches System, wie die Islamische Republik Iran. Die Bevölkerung ist auf allen Ebenen in Wahlen und Entscheidungsprozesse eingebunden. Und die Unterstützung für den Islam und die Islamische Revolution ist allein an der Zahl der Freiwilligencorps, welche die Revolutionswächter bei Bedarf sofort mobilisieren könnten, den sogenannten “Basidsch“ abzulesen. Sie reicht fast an die zweistellige Millionen womit fast jede Familie im Iran daran beteiligt ist.

Die Wirtschaftslage ist tatsächlich zu optimieren, wenn man sie mit dem Lebensstil einer westlichen Gesellschaft vergleicht, die ihren Wohlstand ausschließlich auf Pump an zukünftigen Generationen und Raub in anderen Ländern aufgebaut hat. Wenn man aber berücksichtigt, dass die Islamische Republik Iran faktisch keine Schulden hat – weder an fremde Mächte noch an die eigenen noch nicht geborenen Urenkel – dann ist es ein vorbildliches Wirtschaftssystem, dass auch den bevorstehenden Crash des Zinswahnsinns problemlos überstehen wird. Probleme mit der Inflation und andre Schwächen beruhen darauf, dass die islamischen Ideale noch nicht hinreichend umgesetzt sind.

Die Landwirtschaft ist tatsächlich weniger produktiv, wenn man es mit einer Landwirtschaft vergleicht, die durch ihren wahnsinnigen Überfluss, Tiere, Pflanzen und die gesamte Umwelt vergewaltigt, um dann ihre Milchseen, Butter- und Fleischberge dem Geldgott als Brandopfer darzubieten. Aber wenn der Maßstab zunächst die Versorgung der eigenen Bevölkerung und dann die Hilfe der Armen in der Welt ist, dann bewegt sich die Islamische Republik Iran in eine Richtung, die für alle Beteiligten viel gesünder ist, als der Raubtierkapitalismus. Unter US-Herrschaft wäre die Selbstversorgung ein unerreichbarer Traum gewesen, der jetzt in nur 30 Jahren erzielt wurde, obwohl davon ein Jahrzehnt mit dem durch die Westliche Welt aufgezwungenen Krieg verging.

Die Bürokratie ist nach wie vor eine echte Schwäche in vielen Bereichen, und die Korruption hat sich jetzt teilweise auf Geistliche Verlagert; daran gibt es keine Zweifel. Aber verglichen mit der Bürokratie vor 30 Jahren geht es heute viel gerechter zu, die Bevölkerung ist dankbar über jede Erleichterung, die nach und nach deutlich wird. Und die Korruption hat heute eine andere Qualität, denn die Bevölkerung kann sich dagegen wehren, ohne einen vom CIA ausgebildeten Geheimdienst befürchten zu müssen, und sie tut es auch, teilweise sehr massiv!

Die Wissenschaft im Land hat inzwischen Dimensionen erreicht, die selbst von der westlichen Welt beängstigt beobachtet wird, da wissenschaftliche Überlegenheit ihre Stärke war. Man versucht mit Sanktionen und Kriegsdrohungen das Land von diesem Weg abzubringen, aber es führte genau zum gegenteiligen Effekt. Tarnkappenflugzeuge aus eigener Produktion. Satteliten, die man selbst in das All befördern will, eigene Nanotechnologie, eine komplette Medikamentenversorgung aus eigener Produktion, welche sich die Bevölkerung auch leisten kann, eigene Autoproduktion, eigene Energieversorgung inklusiver ziviler Nutzung der Atomenergie, eine täglich beobachtbar bessere Infrastruktur, eine gleichberechtigte Hochschulausbildung mit über 50% Studentinnen (selbst in Ingenieurfächern), eine zunehmend gesicherte Versorgung des Landes mit Ärzten, wobei Frauen auch zu Frauenärztinnen gehen können, all das sind Auswirkungen eines Landes, dass sich im Aufwind befindet. Es würde den Rahmen eines solchen Berichtes sprengen, wollte man alle Errungenschaften auch nur ansatzweise auflisten. Es sei nur erwähnt, dass all jene Errungenschaften erreicht wurden bei gleichzeitiger Belastung durch die höchste Zahl an Flüchtlingen aus Afghanistan und Irak, die je ein Land unserer Zeit aufgenommen hat.

Noch größer aber als die wissenschaftlich-materielle Entwicklung sind vor allem die kulturelle Revolution und ihre Auswirkung auf die ganze Welt. Vor 30 Jahren wussten nicht einmal Sunniten der benachbarten Länder in allen Details, wer z-B. Imam Husain war, was Aschura bedeutet und welcher Widerstandsgeist gegen das Unrecht aus der Erinnerung daran gefördert wird. Heute wissen es nicht nur alle Sunniten der Welt, heute werden die Gesänge zu Aschura und Veranstaltungen dazu auch in traditionell nichtmuslimischen Ländern in historisch explosionsartiger Geschwindigkeit verbreitet.

Alle muslimischen Länder haben den Mut gefasst, dass man durchaus auch ohne westliche Dominanz überleben kann. Und die Auswirkungen davon spüren wir überall. Der Widerstandsgeist in Palästina, der Widerstandsgeist im Irak und Afghanistan (nicht von den USAmas) speist seine Hoffnung aus der geistigen Befreiungsbewegung der Islamischen Revolution.

Wenn aber die Islamische Republik wirklich so sehr am wirtschaftlichen und technischen Abgrund wäre, wie es in der westlichen Welt behauptet und berichtet wird, und wenn ohnehin das Volk das System nicht mittragen würde, warum hat dann die Westliche Welt so viel Angst vor dieser geistigen Befreiungstheologie, die vom Iran ausgeht? Tatsache ist, dass nicht das System der Islamischen Republik Iran gefährdet ist, sondern sämtliche von der Westlichen Welt getragenen tyrannischen Diktatoren der Region, wie in Ägypten, Jordanien usw. usf.

Die größte Errungenschaft der Islamischen Revolution ist aber die vom Volk getragene geistige und geistliche Führung, die nach dem Vorbild des Propheten ein bescheidenes Leben führt. Solch eine Führung ist eine “echte“ Bedrohung für ein Weltsystem, dass den materiellen Reichtum für die Führungselite anstrebt auf Kosten der Armut in der Bevölkerung. Gekoppelt an diese Errungenschaft der Islamischen Revolution ist eine seit Jahrhunderten eingeschlafene Hoffnung auf das Erscheinen des gottgesandten Erlösers, die jetzt mit realen Inhalten gefüllt wurde, ebenfalls deutlich zu beobachten, nicht nur bei Muslimen.

Es soll hier kein falscher Eindruck erweckt werden: Niemand behauptet, dass die Islamische Republik Iran alle Ideale perfekt umgesetzt hätte. Möglicherweise sind erst 15% der islamischen Ideale realisiert, aber vor 15 Jahren waren es erst 5% und vor der Islamischen Revolution herrschte über das Land solch eine Marionette der Westlichen Welt, wie in vielen anderen Ländern der Region und Afrikas noch immer! Auch soll hier nicht behauptet werden, dass in der Westlichen Welt keines der islamischen Ideale verwirklicht wäre. Möglicherweise sind heute in der Westlichen Welt sogar 20% der islamischen Ideale verwirklicht (man denke nur – abgesehen von den USA – an das Sozialsystem und die Versorgung von Behinderten), aber gestern waren es hier eben noch 30%; und zu welchem Preis? Die Errungenschaften der Westlichen Welt sind ja NIE mit den Mitteln aufgebaut worden, die man selbst erwirtschaftet hat, sondern stets mit Mitteln, deren Zinsen die noch nicht einmal geborenen Urenkel bezahlen müssen. Allein dieser Systemfehler, wie auch die Verdeutlichung, dass das materialistische Weltsystem eben nicht alle Bedürfnisse des Menschen befriedigen kann, ist eine Errungenschaft der Islamischen Revolution.

Vor 30 Jahren dachte der absolut überwiegende Teil der gesamten Menschheit, dass von der westlichen Welt – bei aller Kritik und bei allen Schwächen – letztendlich Demokratie und Menschenrechte ausgehen würden. Die Islamische Revolution hat diese Lügenmaske so vieler westlicher Herrscher heruntergerissen. Heute glauben nicht einmal mehr die eigenen Bürger der Westlichen Welt, dass jene Legende gültig wäre.

Auch die anderen Religionen konnten sehr stark von der Islamischen Revolution profitieren. Auf der einen Seite stand die Rückbesinnung auf geistige Werte, die insbesondere bei Christen in der Region zu beobachten ist. Auf der anderen Seite stand die Demaskierung von heuchlerischen Gottesvertretern, die nur dadurch möglich wurde, da aufrichtige Geistliche in allen Bereichen wirkten und die “verbeamteten“ Geistlichen ablösen! Wenn heute hohe Herren in der katholischen Kirche auftreten und behaupten, dass die Leugnung eines geschichtlichen Ereignisses der Gottesleugnung gleich käme, dann ist das eine “Befreiung“ für alle, die sich von solchen heuchlerischen Thesen haben jahrelang in die Irre führen lassen, denn ihre Falschheit ist so offensichtlich, dass der Propagandist selbst kaum daran glauben kann. Am meisten – unter Nichtmuslimen – dürfte das Judentum von der Islamischen Revolution profitiert haben, denn es hat die Chance erhalten, sich von Israels Vereinnahmung zu emanzipieren. Und diese Chance nutzen immer mehr Juden.

Zweifelsohne haben aber Muslime selbst am meisten von der Islamischen Revolution profitiert, haben sie doch die Inhalte ihrer Religion in ganz neuem Licht lernen und verstehen gelernt. Während die Westliche Welt diesen Teil der Revolution, der eigentlich den erheblich größeren Teil ausmacht, fast überhaupt nicht wahrgenommen hat, wirkte er doch unter Muslimen am intensivsten. Aus 1400 Jahre lang zumeist inhaltlosen Gebeten und Hungern an Fastentagen, wurde ein inhaltvolles Gebet so vieler Millionen Menschen und ein wirklich befreiendes Fasten.

30 Jahre Islamische Republik Iran ist der Anfang einer weltweit wirkenden kulturellen und geistigen Befreiungsbewegung, die eines Tages im Rückblick selbst die französische Revolution in den Schatten stellen wird. Das Symbol dieser Islamischen Revolution ist eine Tulpe. Sie findet sich im Emblem der neuen Flagge, die das Glaubensbekenntnis in sich birgt, dass die Befreiung von allen Gottheiten der irdischen Welt zum Ziel hat. Solch eine Befreiungsidee kann auch helfen, westliche Gesellschaften von den Zwängen zu befreien, die zur eigenen Krise geführt haben.

Die Geschichte der Region und der letzten 30 Jahre hat es mehr als verdeutlicht. Von der Islamischen Revolution im Iran geht Freiheit für die ganze Menschheit aus, denn sie wollen den so wichtigen Wert “Freiheit“ auf den ebenfalls wichtigen Werten “Gerechtigkeit“ und “Frieden“ aufbauen. Es ist kein Wunder, dass so mancher Mächtiger dieser Welt sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den Wunsch nach Gerechtigkeit sträubt, würde sie doch auch zu seiner oder ihrer Verurteilung führen.

Dem Bundesbürger kann in dieser Situation nur empfohlen werden, nicht den Fehler zu machen, den die Hofberichterstattung ihnen aufzwingen will. Beurteilen sie das System erst, wenn sie die Originalschriften der wahren Vertreter gelesen haben (es gibt sie inzwischen auch in deutscher Übersetzung), nicht aber aufgrund der Beschreibung derjenigen, die Gerechtigkeit in der Politik hassen.

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